SICHTbarkeit. Wieviel brauchts davon?

…[allgemein die Erkennbarkeit durch das Auge..]…

So steht es in Wikipedia – OK, und jetzt?

Was bedeutet das für mich? Mein Schaffen, Tun und Wirken?

Zu diesem Thema fallen mir so viele Fragen ein – und ob ich die Antworten (für mich) finde, lasse ich offen. Auf alle Fälle ist «Sichtbarkeit» bei mir ein «Dauerbrenner».

Wer gibt denn überhaupt die Messlatte raus, wer wann wieviel sichtbar sein kann? Darf? Soll? Muss ich mich hierbei darauf einlassen? Und wenn es von aussen kommt, ist es dann noch von mir? Hier kommt mein Hinweis zur Erkennbarkeit durch das Auge zum Tragen.

Diesen Fragen habe ich mich anfangs meiner Selbständigkeit (und bis heute) gestellt – dabei habe ich schrittweise meine Komfortzone verlassen. Die grösste Herausforderung war, im Aussen wahrgenommen zu werden, damit ich mich, mein Tun und meine Arbeit so «sichtbar» machen konnte und kann, dass Aufträge / Anfragen an mich herangetragen werden und ich von meiner Arbeit – die ich liebe – leben kann.

Viele Kompromisse – mit mir selbst und im Aussen – musste und muss ich eingehen. Bis heute kann ich sagen, dass alles, was ich in Sachen «Sichtbarkeit» unternommen habe, einfach gehalten ist und zu mir passt. Und… ich werde dabei wahrgenommen – auf eine auch mich zugeschnittene Art und Weise.

Ich habe hier mein liebstes Beispiel:

Noch während ich meine Selbständigkeit plante, kam die Frage: «Bist du schon auf Social Media?» Nein. Ganz klar Nein. Und dann ging es nochmals gut 6 Monate, bis ich so weit war, über eine virtuelle Plattform sichtbar zu werden. Göttin, was habe ich mir Gedanken gemacht… zu Fotos (Selfmade), Themen, Worte, Fragen… Mit einem Klick sichtbar werden, rauskatapultiert, nicht zu wissen, wie und ob es ankommt. Bis heute mache ich mir Gedanken darüber, jedoch nicht mehr im gleichen Masse. Es ist noch immer ein be»wert»et werden, von Menschen, die mich nicht kennen – oder glauben, mich zu kennen. Und doch mache ich es… damit ich sichtbar bin…

Es war ein langer Weg – denn sichtbar-sein macht verletzlich. Sichtbar-sein macht angreifbar. Und… Sichtbarkeit verleiht definitiv auch Flügel, ermöglicht wunderbare Begegnungen, so vieles wird möglich, inneres Wachstum geschieht… und noch so viel mehr.

Doch bis es dazu kommt (zumindest bei mir), ist der Weg mit einigen Zusatzschlaufen gepflastert. Diese Schlaufen beinhalten vor allem das «in mich hinein fühlen», ob das wirklich zu mir passt? Bin wirklich ich das, wenn ich so im aussen sichtbar bin?

Ein Lernprozess – ein Zulassen – ein Einlassen – ein Annehmen – und dies immer zuallererst – und ausschliesslich – bei mir selbst.

Denn wenn ich zur Eingangsfrage zurückkomme, wer die Messlatte rausgibt, wie viel von was «zumutbar» ist, steht hier die Antwort: nur ich bzw. DU selbst.

Wenn du selbst nicht mit deinem sichtbaren Ich zusammen sein kannst, ist es nicht der «richtige» Weg, das «richtige» Medium, das «richtige» Publikum – und hier ist «richtig» ganz klar gleichzusetzen mit DEIN.

Ein Probieren, ein (vermeintliches) Rückwärtsgehen, ein Hauruck-und-da-bin-ich, … ein Augen-zu-und-durch, ein Klick und du bist online… Was macht das mit dir? Mit mir hat es viel gemacht – noch immer. Wahrnehmen, reflektieren, annehmen, Nein sagen, Zusatzschlaufe… Für mich einstehen und für das, wer und was ich bin. Wenn ich das denn weiss…

Wer sagt mir, wann ich «zu viel» bin? Oder wenn ich «zu wenig» präsent bin? Du und dein eigenes Empfinden – und sicherlich auch die «Reaktionen» von aussen. Es ist ein Wechselspiel, denn du brauchst beides. Deine eigene Wahrnehmung und ein Abwägen und dazu den Einfluss von aussen, die Resonanz, die unweigerlich kommt – oder eben nicht.

Mein eigenes Empfinden hilft und unterstützt mich dabei, die Schritte zu gehen, die ich selbst brauche. Und ja, hierbei musst du unbedingt mit einbeziehen, dass du mutig sein sollst, etwas Neues ausprobieren, neue Pfade begehen und dabei die alten verlassen musst. Du darfst auch einfach mal beide Augen zudrücken. Dir selbst – und auch gegenüber anderen.

Was ich gelernt habe? Mutig sein finde ich … «sexy», toll, befreiend, aufregend, … Es öffnet neue Räume, neue Schauplätze, neue Sichtweisen. Es bedeutet, dass Fehler machen OK ist und vieles, vieles möglich ist. Ich höre auf mich, meine Intuition, denn die Intuition meint es immer gut mir dir. Nicht vergessen.

Und wenn du das Gefühl hast, dass es da draussen jemanden gibt, der «zu viel» ist in der (seiner/ihrer) Sichtbarkeit, dann denk dran… du kannst wegschauen, die Ohren zuhalten, dich entscheiden, ob du KonsumentIn davon sein willst. Ist doch toll, oder? Und dabei bei deiner auferlegten Regel bleiben…, dass der Respekt und die Wertschätzung gegenüber anderen in deinem Wertebereich bleiben darf. Denn ich wähle, ob ich mitgehe – oder aussteige.
Sichtbarkeit ist ein Haltungs-Thema. Zumindest für mich. Es hat viel mit meiner Prägung zu tun, woher ich komme, was ich kenne, wie gut ich verankert bin. Und wer ich heute bin und was mir selbst wichtig und für mich wertvoll ist.

Möchte ich gesehen werden, gehört werden? Und es geschieht nicht?
Das ist ein sehr komplexes Thema – und kann nicht mit ein oder zwei Sätzen geklärt werden. Aus meiner eigenen Erfahrung hat es mit mir selbst ganz viel zu tun – und damit, was ich ausstrahle und auch «erwarte». Schwierig, langatmig, schmerzhaft… dieser Prozess, wenn ich wirklich etwas (ver)ändern will. Und meine Erfahrung spricht ein lautes JA. Wenn du dir dessen bewusst bist, ändere es. Auf dich wartet ein anderes Leben.

Sichtbarkeit ist für mich sehr subjektiv – und soll absolut authentisch bleiben. Wenn ich sie für mich in Anspruch nehme und auch dann, wenn ich sie «konsumiere».

Du bist dein eigener Gradmesser, deine eigene Waage. Und wenn du deine Komfortzone verlässt – ja, tu es! – dann kannst du selbst regulieren, wann du von was wieviel brauchst, damit du eben auch DU bleiben kannst.

Hier eine Strategie meinerseits zum Thema:
Wenn ich in Situationen komme, in denen ich mich ein wenig unwohl, überfordert, angestrahlt, zu fest beobachtet fühle – und ja, ganz wichtig, von mir selbst inszeniert – hole ich mir mein «imaginäres Schaltpult» hervor. Hier habe ich alle Knöpfe und Rädchen zur Verfügung, um Scheinwerferlicht, Lautstärke, Tonlage, Musik, Abspann, etc. zu regulieren – und zwar zu meinen Bedingungen. Will ich – und wenn ja, wie stark – im Mittelpunkt stehen? Was braucht es jetzt wovon? Regulieren – ein wunderbares Zauberwort.

Ich kann selbstbestimmt auftreten – und auch ein wenig «spielen»… mit mir – und auch mit meinem Gegenüber. Natürlich immer im Gleichgewicht mit meiner Authentizität.

#sichtbarkeit *authentizität #mut #selbstbestimmung #nein-sagen #intuition
#coaching #resilienz #rituale

Ich freue mich zu erfahren, was der Beitrag bei dir ausgelöst hat. Was sind deine Gedanken dazu? Hinterlasse mir gerne deine E-Mail-Adresse, wenn du eine Antwort von mir erhalten möchtest.

BLOGletter

Inspiriert dich mein BLOGletter?
Möchtest du meine Beiträge zukünftig direkt in deinem E-Mail Postfach?
Dann melde dich mit untenstehenden Angaben an. Du wirst dann jeweils direkt kontaktiert.
Mich würde es freuen.
Herzlicher Gruss. Daniela

Deine Daten werden natürlich vertraulich behandelt.