RASTen – RUHEn – STILLE
Im Gewusel des Alltags finden sich wenige Momente, in denen wir bewusst ruhig durchatmen– innehalten – uns orientieren – sortieren können. Alles muss schnell gehen, alles muss beim «ersten Mal» sitzen, abhaken… und weiter geht’s zur nächsten Aufgabe, die nächsten Punkte auf der To-Do- Liste durchstreichen. Morgens aufstehen, voller Elan und Vorfreude auf das, was der Tag bereithält.
Kaum Zeit für eine Pause und beim Mittagessen noch kurz die Mails auf dem Handy checken. Die Zeit nutzen – damit nichts untergeht. Das mache ich eine, zwei, drei Wochen – irgendwann geht mir die Puste aus… ich kompensiere… und, ja, irgendwann bin ich gestresst, schlecht gelaunt, schlafe schlecht, habe keine Freude mehr an dem, was ich grade tue…
Also frage ich mich – und dich…
Wann RASTest du? Wann gönnst du dir einen Moment der RUHE? Wie kommst du in die STILLE?
Grosse Worte – und Momente, die viel Zeit in Anspruch nehmen und in der ich mich mit mir und meinem Gedankenkarussell beschäftigen «muss». Glaub mir, dass «muss» nicht sein – es kann und darf.
Ich habe gelernt, mir kleine Oasen in den Alltag einzubauen. Ja, diese Oasen sind klein – und sie bewirken Grosses. Bewusstsein schaffen für mich und mein Sein, mein Tun und die Freude, die ich dabei empfinde. Bewusstsein schaffen fängt bei mir bei dem Zeitpunkt an, an welchem ich merke, dass ich JETZT etwas «anderes» brauche. Etwas, was mir guttut, was es mir «erlaubt», ruhig durchzuatmen, mich wieder zu «erden», mit mir in Verbindung zu sein. In diesem einen Moment «entscheide» ich mich etwas «anderes» zu tun, etwas «anderes» zu denken, mich im Momente «anders» zu fühlen.
Die Herausforderung liegt hier beim TUN. Mir einen RASTplatz suchen und mich auszuRUHEn, dass kann ich mittlerweile gut für mich «aushandeln». Wenn ich mich bewege, eine Bank sehe, einen Aussichtspunkt erreiche oder an einem schönen Ort stehen bleibe – auf diese Momente freue ich mich. Doch der Stille in mir und um mich herum Raum zu geben, fordert mich oftmals heraus. Denn wenn ich mir diese RASTzeit nehme, kommen mir meistens die besten Ideen, meine To-Do-Liste im Kopf wird länger und ich werde wieder unruhig – weil ich ja eigentlich gar keine Zeit habe für diese «Aus»Zeit. Kommt dir das bekannt vor? Ja? Was tust du hier für dich? Wie gibst du dir den Raum für die Stille?
Hier kommt das Bewusstsein schaffen bei mir fest zum Vorschein. Ich übernehme Selbstverantwortung für mich und somit auch für meine Selbstfürsorge. Wenn ich diesen Punkt annehmen kann, werde ich ruhig. Ich kann mein Gedankenkarussell wunderbar abgeben –ich erhalte es so oder so wieder zurück. Meine Achtsamkeit lenke ich dabei bewusst auf die Geräusche rund um mich herum, wie zum Beispiel, das Vogelgezwitscher, das Gurgeln eines Baches oder auch den Motorenlärm… Sobald ich die Geräusche um mich wahrnehme, komme ich in die Ruhe. Mein Atem wird sanfter und die Stille fängt an zu wachsen. Wenn ich «hier» ankomme, bin ich erholt im Innen – mein Energielevel steigt, ich bin fokussierter und spüre grosse Freude. Mein Horizont ist wieder weiter, ich bin im Flow.
Und ja – dieser Entwicklungs-Prozess startet immer wieder neu – was ich grossartig annehmen kann – wie ich auch die Freude an meinem inneren Wachstum annehmen kann. Dies hat viel mit meiner individuellen Resilienz zu tun. Ich achte darauf, wo und wie ich mich innerhalb meines Denkens, Fühlens und Handelns bewege. Was ich für mich (ver)ändern kann – JETZT – wofür ich selbst verantwortlich bin und wo ich allenfalls auch Unterstützung in meinem Netzwerk holen– oder als Begleitung mitgehen – darf.
So frage ich dich… Baust du dir bewusst Auszeiten in deinen Tagesplan mit ein? Hältst du dich daran? Mich interessiert es sehr, was du für Strategien hast, wo du Stille spürst und wie du mit dem Gewusel im Alltag umgehst – im Sinne deiner Selbstfürsorge und deiner Selbstverantwortung.
#stille #auszeit #selbstfürsorge #selbstverantwortung #resilienzzirkel #bambusprinzip @resilienzforum.com
Mein erster Blogeintrag ist Annia gewidmet – meiner unglaublich tollen Webdesignerin – und Herzmensch – aus Zürich. Annia hat sich als erstes Thema «Stille» gewünscht.
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