LebensÜBERgänge – und wo stehst du?

Jetzt? Im Leben?

Eine grosse Frage – zumindest immer wieder für mich. Wo stehe ich? Und… bin ich zufrieden?

Im Herbst dieses Jahres habe ich an einem Seminar zum Thema «LebensÜBERgänge» teilgenommen. Mein Gedanke dabei war, dass ich hierbei etwas zum Thema Rituale dazulernen kann. Dabei habe ich mir nicht allzu viele (stille) Fragen gestellt. Bis dann eben diese Fragen mir gestellt wurden…

Es war unglaublich, was hier passiert ist. In mir drin. Völlig unvorbereitet und «rein» begegnete ich mir selbst mit vielen Gedanken – zuerst lose, dann mit immer mehr Gestalt. Es waren für mich sehr intensive und reinigende Tage – verbunden mit vertrauensvollem Austausch mit wertvollen Menschen.

In den LebensÜBERgängen geht es um Bewusstsein schaffen… für das, was ist und das, was werden soll.

Am Anfang steht das LOSlassen. Mit welchen Themen bin ich selbst beschäftigt, was oder/und wen möchte ich loslassen und… kann ich jetzt loslassen… Das war eine grosse Frage – und sie hat mir einiges an Gedanken und Emotionen abverlangt. Das Einlassen war für mich wirklich schwierig. Mir wurde hierbei auch bewusst, dass ich erst einen Neustart beginnen kann, wenn das «Alte» weiterziehen darf, kann, soll (was ich grundsätzlich ja weiss…). Ich habe mich also eingelassen – in die Begegnung mit mir selbst – und Abschied genommen – von Anteilen in mir und um mich herum… und auch von Situationen, Momenten, Menschen… was von aussen an mich herangetragen wurde.

Was war das für ein Moment!

Und ja, zu jedem Ende gehört ein Anfang und zu jedem Anfang ein Ende. Oftmals wissen wir noch gar nicht, was alles entstehen kann – und erleben so viel Tiefes und Wichtiges für uns selbst erst beim Loslassen.

Denn nach dem LOSlassen beginnt die ZWISCHENzeit… Diese Zeit ist so unglaublich wichtig und wertvoll bei LebensÜBERgängen – für uns alle. Wenn wir bereit sind, uns den Raum für Zeit und Stille zu geben.

Was bedeutet die ZWISCHENzeit… Stell dir ein Ackerland vor – jetzt, im Winter. Es liegt brach, vielleicht ist das Land zugefroren, verschneit. Dasselbe gilt für die Bäume, die kahl und «nackt» in der Landschaft vor sich hinleben. Wir sehen das, was uns das Auge freigibt. Doch unter der Oberfläche bereitet sich die Natur bereits wieder auf den Frühling vor, unter der Erde oder hinter der Rinde lebt es – für uns unsichtbar. Wachstum geschieht.

Und so ist es auch bei uns und in all unseren Phasen. Je nachdem wie wir uns die Zeit nehmen, uns Ruhe und Muse gönnen und bewusst nächste Schritte planen – wofür auch immer – wächst es in uns. Wir haben Pläne, Träume, Visionen – von beruflicher Weiterentwicklung über persönliche Themen und auch Reisepläne. Gedanken werden zu Papier gebracht und sie bekommen dadurch eine Realität. Wie sagt Franz Kafka so schön? «Was nicht zu Wort kommt, kommt nicht zur Welt.» Und so verhält es sich mit vielen Themen in unserem Leben.

Die ZWISCHENzeit ist eine Zeit des Träumens, des Entstehens, des Wachstums. Wir nehmen nicht alles bewusst wahr – und doch ist unser Unterbewusstsein fleissig wie die Bienen, weil wir es befuttern.

Und ja, manchmal braucht Neues einfach Zeit… und Geduld. Das ist die ZWISCHENzeit – zwischen dem LOSlassen und dem neuANfang.

Auf das bewusste LOSlassen und dem Wachstum in der ZWISCHENzeit folgt die Zeit des neuANfangs. Bereits in der ZWISCHENzeit wachsen wir über uns hinaus, lassen zu, hören in uns hinein und sehen vor uns Neues entstehen. Unsere Visionen und Träume, unsere Ideen nehmen Formen an, wir können uns einlassen und sind in einem kreativen Prozess. Plötzlich ist so vieles möglich. Und ja, vielleicht nutzen wir unser Netzwerk mit, denken laut und übernehmen Verantwortung – für uns selbst und diese «Sache», die uns so wichtig ist. Es wächst – in uns und um uns herum.

Heute, drei Monate später, stehe ich an einem anderen Punkt – verbunden mit dem Bewusstsein, dass sich «etwas» verändert hat, dass ich klarere Visionen habe und sich bereits vieles für und in mir geöffnet hat. Ich stehe am neuANfang und jubiliere. Wieder habe ich etwas geschafft, erschaffen, was mir und meinem Leben Sinn gibt. Meine inneren Anteile werden genutzt – von mir und dir.

Die jetzige Zeit, kurz vor dem Jahreswechsel, bietet sich für all diese Fragen wunderbar an. Sind wir doch bereit, das Jahr Revue passieren zu lassen, zurückzuschauen, was wir alles gemeistert haben und was wir uns für das kommende Jahr alles wünschen und vornehmen.

So lade ich dich ein, dich auf deine persönliche Reise zu begeben.

Was hast du beendet? Wo lässt du los – oder gar was oder wen? Wo kannst du dein persönliches Buch schliessen und wo ein neues Kapitel aufschlagen? Oder … lebst du noch die Zwischenzeit oder hast du bereits begonnen?

Die Rauhnächte stehen vor der Tür, laden mich und dich ein, loszulassen, Visionen zu spinnen und Träume zu verwirklichen. Doch ganz so einfach ist es nicht, oder? Zumindest mir fällt es noch immer schwer, mir wirklich einzugestehen, was ich beendet habe. Ob hier noch alte Muster und Glaubenssätze mit drinhängen? Ja, eher schon. Diese brauchen anscheinend noch immer ihren Platz – in meinem Kopf, in meinem Herzen, in meinem Tun…

Was ich in diesem Jahr definitiv beendet habe, ist meine Weiterbildung. Ich habe das Master-Level im Resilienz-Zirkel nach Bambus-Prinzip® abgeschlossen. Hierauf bin ich stolz und erfreue mich immer wieder daran, Neues in meine Arbeit mit einfliessen zu lassen. Und mit diesem Abschluss steht für mich die Frage im Raum, wo und mit was ich nun weitermachen möchte und werde.

Und schon bin ich im neuANfang. Denn Ideen und Visionen habe ich viele. Jetzt geht es in’s Hineinspüren und -Fühlen… was sich für mich richtig anfühlt und was meine Neugier stillen kann. Ich bin auf dem Weg… Und du?

Und schon bin ich wieder am Anfang… mit meinen Fragen: Wo stehst du? Jetzt? In deinem Leben?

Vielleicht kannst du dich mit diesen Fragen während der Rauhnächte befassen? Dir und deinem wahren Ich einen Raum mit Stille und Visionen schenken? Lass dich ein – du bist es dir wert.

Hier ein kleiner Einblick in die Rauhnächte

Die Rauhnächte, die 12 heiligen Nächte zwischen Weihnachten bzw. Wintersonnenwende und dem Dreikönigstag, gelten seit jeher als heilige Zeit. Die 13 Tage/zwölf Nächte stehen symbolisch für die zwölf Monate im neuen Jahr. Sie sagen jeweils die Ereignisse im zugeordneten Monat vorher, deshalb werden sie auch „Losnächte“ (Losen = vorhersagen) genannt.

Es ist eine Zeit der Stille, der Schau nach innen, der Rückschau auf das alte Jahr und der Vorschau auf das kommende Jahr. Diese Zeit ist hervorragend geeignet, einen Blick in die Zukunft zu werfen, Prognosen zu stellen und mit den Naturgeistern in Kontakt zu treten. Durch einen bewussten Umgang mit den Rauhnächten hast du die Möglichkeit, aktiv das kommende Jahr zu beeinflussen und positiv mitzugestalten.

Der Begriff „Rauhnächte“ kommt von rauh (wild), von Rauch oder Räuchern („Rauchnächte“) und vom mittelhochdeutschen Wort rûch (haarig, pelzig) – damit ist das Aussehen der Dämonen gemeint, die zu dieser Zeit ihr Unwesen treiben. Sie haben ihre Wurzeln in der germanischen und keltischen Tradition und rühren aus der Differenz der Tage im Sonnenjahr (365 Tage) und dem Mondjahr (354 Tage). Um diese Differenz auszugleichen, fügten die Kelten 11 Schalttage (und damit 12 Nächte) ein, die quasi „nicht existent“ sind und in denen die Gesetze der Natur ausser Kraft gesetzt sind und die Tore zur „anderen Welt“ offenstehen.

Die Rauhnächte gelten als die Nächte des Jahres, in denen sich der Schleier vor unseren Augen und Herzen besonders leicht lüften kann und der Zugang zur spirituellen Dimension einfacher möglich ist. Die Rauhnächte (wobei die Tage genauso wichtig sind) kannst du durch bewusste Reflexion und das Formulieren von Intentionen nutzen, um dich auf die zwölf Monate des nächsten Jahres mit Klarheit und Fokus auszurichten.

Wenn du mehr darüber wissen willst, melde dich. Sehr gerne schicke ich dir eine Anleitung mit allen Fragen, Ritualen und anderen spannenden Angaben.

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